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3 Gründe, warum gutes Webdesign unverzichtbar für deine Website ist

Es gibt 3 Gründe, warum deine Website unbedingt ein gutes Webdesign braucht.

  1. Design entscheidet, ob Du überlebst oder stirbst!
  2. Es hilft eine Reaktion bei dem Betrachter auszulösen!
  3. Design erzeugt Gefühle und Emotionen für deine Marke/ dein Produkt! 


1. Fressen oder gefressen werden! Gutes Webdesign entscheidet, ob Du überlebst.

Unser Ur-Hirn (oder auch Reptilienhirn) aus der Steinzeit kennt nur zwei Zustände: Hin ( Mh, lecker Beute!) oder Weg (Hilfe, ich bin die Beute!). Also fressen/Sex oder kämpfen/gefressen werden. Das ist die erste Hürde, die deine Website überbrücken muss. 

Ein gutes Design entscheidet über „Fressen“ (also auf Website bleiben) oder

„Gefressen werden“ (Website verlassen).

Dein Besucher muss also innerhalb kürzester Zeit erkennen, dass er dir vertrauen kann. Dass er nicht „gefressen“ wird. In der Regel ist es so: Der User sucht im Internet nach der Lösung für ein Problem oder nach bestimmten Infos, oder einem Produkt, was sein Problem löst. Er kommt auf deine Seite. Und sie kommt ihm irgendwie „komisch“ vor. Es ist nicht zu erkennen worum es geht, dein Auge findet keinen Halt, die Buttons blinken sehr alarmierend und schreien um Aufmerksamkeit. Es ist bunt und konfus. Kurzum. Er möchte fliehen, weil ihm das Gehirn einen Flurchtreiz übermittelt.

Stattdessen solltest du eher Attraktivität, Ruhe, Harmonie und Vertrauen ausstrahlen. Oder einfach nur auf Sex-Appeal setzen. Mit Sex-Appeal meine ich jetzt nicht nackte Haut und sexy Posen ;). Es geht darum dein Produkt oder deine Dienstleistung so sexy wie möglich zu vermitteln. Denk dir, dass dein Produkt die Beute ist und dann überleg, wie du es deiner Zielgruppe so schmackhaft wie möglich machst. Klingt jetzt etwas komisch im ersten Moment. Aber das ist der entscheidende Punkt, damit der Besucher auf deiner Website bleibt. Er soll die Beute jagen wollen und nicht das Gefühl haben, dass er fliehen muss.

Du kannst also noch so viele Argumente haben, wie toll dein Produkt ist oder warum man es kaufen soll. Solange du das Reptilienhirn nicht überzeugt hast, wird dein Gegenüber auch die Argumente nicht hören, weil er instinktiv entscheidet: annähern oder fliehen!

Zu dem Thema gibt es ein tolles, kurzes Video von der Neuromarketing-Expertin Gesa Lischka. Das fasst schön diesen Vorgang im Gehirn zusammen. Wenn Du magst, schau es dir mal an. Hier klicken >>


2. Gutes Webdesign hilft dir die entscheidenden Reize zu setzen!

95 % unserer Entscheidungen werden unterbewusst getroffen und zwar innerhalb eines kurzen Augenblicks. Über unsere 5 Sinnesorgane Riechen, Schmecken, Tasten, Hören und Sehen strömen Millionen von Reizen gleichzeitig auf uns ein. Und nur der Reiz, der unser emotionales Zentrum anspricht, schaffst es eine Emotion hervorzurufen. Unsere Augen sind nach dem Gehirn das zweit-komplexeste Organ. Und 83% der Gedanken (Informationen) werden über die Augen an das Gehirn vermittelt.

83 % aller Informationen werden über den Sehsinn an das Gehirn übermittelt und dort entsprechend verarbeitet. 

Die Sehrinde ist darüber hinaus in komplexer Weise mit fast alles anderen Bereichen des Gehirns verschachtelt. Insbesondere der Assoziationscortex und tiefer liegende Hirnregionen, die für Gefühle und Motivation zuständig sind, und das Nervenssystem, welches die Verknüpfungen eben jener schafft und so Wirkung erzeugt. Diese reichen über spontane Reaktionen wie das Fluchtverhalten bis hin zu komplexen Verhaltensmustern wie dem Kaufverhalten.

Also ist das was wir sehen, der wichtigste Reiz. Es ist also ähnlich wie ein Blind-Date. Du hast nur eine Chance aufzufallen und einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Der erste Eindruck bei einem potenziellen Kunden beruht also nicht auf dem ersten Mal, wenn er dein Produkt tatsächlich verwendet, sondern auf dem Moment, in dem er es zum ersten Mal sieht. Innerhalb von 50 Millisekunden bilden sich die potenziellen Käufer unbewusst eine Meinung über dein Produkt, dein Unternehmen und deine Marke, die ganz auf dem Aussehen basiert.

Daher solltest Du auf ein gutes (Web)design setzen. Denn so gelingt es dir unmittelbar den Teil des Gehirns anzusprechen, der für die visuelle Verarbeitung zuständig ist. Um so viel wie möglich auf einen Blick zu kommunizieren.

3. Webdesign (genauer die Formsprache) verleiht deinem Produkt oder deiner Marke erst Gefühle und Emotionen

Schon einfache Linien, Kurven oder Formen vermitteln bereits eine Wirkung. Linien können zum Beispiel zielstrebig und forsch sein, Formen gedrungen und schüchtern. Kurven sind gewagt, sanft oder müde.

Nehmen wir das Beispiel Trauerweide:

Hier ein tolles Beispiel aus dem Buch „Wie Design wirkt“ von Monika Heimann, Michael Schütz: 

Auszug, Seite S. 213,214:
„Warum heißt eine Trauerweide Trauerweide? Wenn man einen traurigen Menschen neben eine Trauerweide stellen würde, dann haben sie erst einmal wenig gemeinsam. Mensch und Baum unterscheiden sich deutlich in Bezug auf ihre Größe, ihre Statur, ihre Form. Die Ähnlichkeit zwischen der Trauerweide und Traurigkeit geht vom Strukturgerüst des Baums und der psychischen Stimmung von Traurigkeit aus. Wir fühlen uns niedergeschlagen, zu Boden gedrückt, kraft- und lustlos. Es ist diese Strukturähnlichkeit oder Gestaltqualität, die eine Trauerweide für unser Empfinden zu einer Trauer-Weide macht…“

Bildquelle: Wie Design wirkt- Psychologische Prinzipien erfolgreicher Gestaltung von Monika Heimann, Michael Schütz, S. 216, Abb. 4.36 Gefühle als abstrakte Form.

Das ist ein wichtiges Stilmittel im Webdesign, weil es so gelingt mit bestimmten Formen und Gestalten eine gewünschte Wirkung zu erzeugen. Und damit ein stimmiges Bild für den Betrachter.

Hier ist noch ein tolles Beispiel dazu aus dem oben genannten Buch.

Hier wurde eine einfache Übung mit Probanden durchgeführt. Sie sollten runde und eckige Formen den beiden Begriffen Maluma und Takete zuordnen. Hier ist das Ergebnis:
„Das Wort Maluma klingt durch die weichen Konsonanten, die dunklen und langgezogenen Vokale und Anklänge an weiche Sprachen auf lieblichen Südseeinseln im Assoziationsraum weicher und runder als das scharfe und spitzige Takete. Auch wird Maluma eher mit runden, fließenden Bewegungen in Verbindung gebracht, während man bei Takete eher an eine zackige Strichführung denkt.“ 

Wenn dein Produkt, deine Marke oder dein Unternehmen MALUMA heißen würde, dann würde man auf eher runde Formen setzen. Eine geschwungene Schrift wählen und eher zarte und helle Farben wählen wollen, weil es die Gefühlswelt unterstreichen würde.

Man kann auch den umgekehrten Weg gehen und erst den Gefühlszustand beschreiben, in dem sich dein Wunschkunde befindet. Welche Gefühle soll dein Produkt in ihm wecken. Welche Emotionen sollen ausgelöst werden. Und dann überlege, welche Formen dazu passen könnten. Hier ist eine kleine Übersicht von abstrakten Formen, die wir Menschen intuitiv mit bestimmten Gefühlen assoziieren.

Bildquelle: Wie Design wirkt- Psychologische Prinzipien erfolgreicher Gestaltung von Monika Heimann, Michael Schütz, S. 216, Abb. 4.36 Gefühle als abstrakte Form.


Fazit:

Webdesign ist längst nicht nur Geschmacksache, sondern beginnt im Gehirn. Oft reagieren wir positiv auf Etwas, aber können es gar nicht wirklich begründen, warum es so ist. Das führt darauf zurück, dass wir unterbewusst viele Reize im Gehirn verarbeiten und stets Verknüpfungen schaffen mit bereits bekannten Mustern, Erinnerungen oder Erfahrungen. Gelingt es uns im ersten Schritt eine positive Verknüpfung zu schaffen, erzeugen wir im Reprilienhirn eher den Reflex zum Annähern als zum Fliehen. Erst dann können wir auf emotionaler Ebene kommunizieren bzw. entscheiden. Und schließlich auch eine Entscheidung rational begründen.
Webdesign hilft diese positiven Verknüpfungen in deinem Gehirn zu schaffen und ist daher unverzichtbar für jede gute Website.


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