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3 typische Anfängerfehler beim Erstellen einer Website

3 typische Anfängerfehler beim Erstellen einer Website

Willst du wissen, welche Anfängerfehler ich beim Erstellen meiner Website gemacht habe? Und warum ich fast wieder bei Null anfangen musste?

Butter bei die Fische. Wenn man am Anfang seiner Selbstständigkeit steht, macht man Fehler. Wer das abstreitet lügt!
Meine Website bzw. wie ich sie aufgebaut und erarbeitet habe gehört definitiv auch dazu.

Nimm dir mal 5 Minuten Zeit und lerne aus meinen Fehlern. Ich bin mir sicher, das Ein oder Andere wird dir bekannt vorkommen!

Rückblick – vor etwas mehr als 3 Jahren:
Der Webauftritt sollte das Aushängeschild sein, das war klar. Und ich wollte möglichst alles perfekt machen, weil ich ja mit Design mein Geld verdienen wollte. Viel Investieren konnte ich nicht zu dem Zeitpunkt. Also hab ich mir WordPress und den ganzen Technikkram angeeignet. Habe super lange an den Texten gefeilt. Icons und Bilder gesucht. Sogar professionelle Fotos von mir machen lassen. Wie viele Stunden ich an dem Design und dem Aufbau der Seite rumgebastelt habe, will ich gar nicht wissen. Ich schätze, es waren mehr als 150 Stunden. Alles super. Irgendwann war sie fertig und (Trommelwirbel..) ging online.

Ich schätze, das deckt sich soweit mit deiner Story… Oder?

So arbeitete ich bis 2017.
An einem Tag war ich frustriert, weil ich einen Auftrag ausführen musste, der mir keinen Spaß machte. Dementsprechend lief die Umsetzung auch sehr schleppend. Ich hatte einfach keine Lust darauf. Mein Mann bekam das mit und fragte mich: „Warum bietest du das überhaupt an, wenn dir das keinen Spaß macht? Er sagte:“Verkauf das, worauf DU Bock hast!“ 
Hey, und was soll ich sagen. Er hat verdammt nochmal Recht.

Manchmal ist es notwendig seinen Kurs (komplett) zu ändern.

Wie kam es überhaupt dazu, dass ich diese Arbeit ausführen musste. Als ich mich selbstständig machte, wusste ich nicht genau, womit ich eigentlich mein Geld verdienen wollte.Und wo die Reise hingeht. Es war mehr oder weniger aus einem Versuch heraus geboren.  So machte ich den Fehler, einfach alles in mein Portfolio zu packen, was ich theoretisch-praktisch kann.

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Ich bin gelernte Mediengestalterin und ursprünglich aus dem Print-Bereich. Das heißt, ich habe hauptsächlich Flyer, Plakate und Visitenkarten gestaltet, Druckvorlagen erstellt und Logos kreiert. Da war es naheliegend, das auch anzubieten. Was ich aber dabei völlig außer Acht ließ, war meinen eigenen „Spaßfaktor“. Dazu kommt noch, dass die Gestaltung von Werbemitteln immer mehr an Relevanz verlor. Denn in der heutigen Zeit gewinnt meine seine Kunden nur noch selten mit Flyern und Print-Anzeigen. Zumindest nicht meine Zielgruppe. Und dank vieler Online-Plattformen, die zum Schleuderpreis ein Logo gestalten, war diese Einnahmequelle auch sehr unattraktiv geworden.


Also hieß es Kurs korrigieren!

Denn, dass sich der Kurs ändern musste, war auf einmal klar. An diesem Wendepunkt überlegte ich also,

  • „Was ist DIE EINE Sache, die mir wirklich  Spaß macht? “,
  • „Was kann ich richtig gut?“,
  • „Worüber könnte ich den ganzen Tag erzählen?“,
  • „Was fühlt sich nicht nach Arbeit an?“
  • „Wofür bekomme ich die meisten Komplimente oder Anerkennung?“

Aber, ich schaute mir auch den Markt an. In welcher Form hatte meine Arbeit noch Zukunft. Wie konnte ich das, was ich bisher gelernt habe, in Zukunft anwenden? Mir wurde bewusst, dass die Konzeption von Webseiten meine Passion und meine Stärke ist. Ich war schon immer gut darin, mich in Kunden hineinversetzen zu können. Und meine Expertise im Webdesign wuchs rasant, weil mich das Thema sehr interessierte.


Ich entschied mich für ein Fokusthema: Wie baue und gestalte ich eine Website, die Kunden gewinnt? 

Damit schlug ich also einen komplett anderen Kurs ein und konzentriere mich heute (fast) ausschließlich auf Beratung, Konzeption und Erstellung kundenzentrierter Webseiten. Es ist ein Entwicklungsprozess und geht nicht von heute auf morgen. Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob dir das überhaupt Spaß macht, was du tust.

Der erste Anfängerfehler bei der Erstellung meiner Website war es, keinen Themenfokus zu haben.

Wie sieht es bei dir aus? Bietest du deinen Kunden vielleicht auch Dinge an, die du gar nicht gerne machst?
Zeit, das mal zu prüfen!

Kommen wir zum zweiten Fehler, der mich viele Nerven gekostet hat.
Jetzt war ich mit meinem Thema auf Kurs. Aber plötzlich passten die Passagiere nicht mehr zum Schiff.

Es war an der Zeit die Passagiere zu checken!

typische Anfängerfehler beim Erstellen einer Website und wie du sie lösen kannst


Und da ist auch schon der zweite Fehler: Meine Kunden und ich passten nicht so gut zusammen!

Die Passagiere und ich hatten nicht das gleiche Ziel! Noch nicht mal die gleiche Ablegestelle.


Prüfe also, mit welchen Kunden du zusammenarbeiten möchtest? Wer darf mit auf das Schiff?

Anfangs war es bei mir so: Ich war nicht wählerisch, im Gegenteil. Ich war glücklich über jede Anfrage. Denn ich wollte erstmal Fuß fassen, üben und schauen, was so kommt. Vollkommen legitim. Meine Kunden kamen über Empfehlung und ich war froh darüber. Spricht ja für mich. Es waren auch ein paar Kunden aus meinem Bekanntenkreis dabei. Alles in allem, kein Grund zu meckern, denn meine Abschlussquote lag derzeit bei 90%.


ABER ich habe meine Kunden nicht wirklich gesteuert, sondern sie mich.

Darüber war ich nach einer Weile ziemlich frustriert. Ich musste oft auf Input warten und mir den Mund fusselig reden. Ich merkte: mich machen bestimmte Kunden unglücklich, weil sie nicht die Richtigen für mich sind. Man kann einfach nicht Jeden glücklich machen. Diese Denke musste ich erstmal komplett umpolen. Ich habe mir erlaubt, auch mal Nein zu sagen. Und Dinge einzufordern, die notwendig für den erfolgreichen Abschluss eines Projektes sind.

Mittlerweile weiß ich ganz genau, welche Kunden mir liegen. Welche meine Arbeit als wichtig und notwendig sehen. Und die bereit sind, genauso viel Herzblut in ihre Website zu stecken, wie ich.


Definiere, die für dich passenden Kunden!

Wenn du schon Kunden hast, dann schreib dir deine Lieblingskunden raus. Und alles, was du über sie weißt oder rausfinden kannst. Was sind deren Wünsche im Bezug auf deine Dienstleistung. Wonach suchen sie eigentlich bei Google. Was geben die dort ein usw. Versuche dir ein ganz klares Bild zu schaffen.

Das hilft dir unheimlich, wenn du deine Website erstellst. Du findest die passenden Formulierungen und Themen. Mit der richtigen Ansprache gewinnst du ihre Aufmerksamkeit. Du gibst ihnen das Gefühl, sie zu verstehen. Dadurch baust du schneller eine Verbindung zu ihnen auf. Denn sie fühlen sich, als würdet ihr euch schon kennen.

Wenn du noch keine Kunden hast, dann geh einfach erstmal von deinen Wünschen aus. Mir half es enorm zu sagen, mit wem ich z.B. nicht zusammenarbeiten möchte. Und dann recherchiere drauf los.

Meine Wunschkundinnen heißen z.B. Anna und Anke. Und ich habe sie immer im Hinterkopf, wenn ich an meiner Website arbeite.

Bleiben wir mal bei der Metapher mit dem Schiff. (Ich liebe Metaphern!)
Stell dir vor, du machst eine Schiffsreise. Und kommen wir zum letzten Anfängerfehler.

Ganz einfach! Das Schiff sinkt, wenn es zu viel Fracht hat!


Der dritte Fehler ist, deine Kunden mit zu vielen Handlungsmöglichkeiten zu überfordern!

Du neigst sicher auch dazu immer noch einen drauf zu packen! Ein Workshop hier, ein neuer Kurs da. Dazu noch ein E-book. Oder ein Gratis-Whitepaper! Newsletter-Anmeldung! Kontaktformular. Anmeldung zum Strategiegespräch. Höher, schneller, weiter, wie man so schön sagt.  Und das alles am besten direkt auf der Startseite, damit es niemand übersieht.

Aber was passiert in Wirklichkeit?


Zu viele Optionen überfordern uns!

typische Anfängerfehler beim Erstellen einer Website und wie du sie lösen kannst


Wir resignieren und verzweifeln. Du und deine Kunden sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Du verzettelst dich mit deinem Marketing und fährst Mehrgleisig. Und wenn du es nicht mehr im Überblick hast, wie sollen deine Kunden erst verstehen, was sie auf deiner Website eigentlich machen sollen!

Der Besucher braucht eine klare Anleitung, wann er was machen soll!
Wenn er zu viele Optionen auf einmal hat, entscheidet er sich für den geringsten Widerstand. Nämlich die Seite zu verlassen.


Hier funktioniert nur: „weniger ist mehr!“

Überdenke bei jedem neuen Baustein, den du auf deiner Website integrierst: „Was ist das Ziel von XY?“ Selbst bei jedem neuen Abschnitt auf jeder Seite, überlege bitte, braucht das der Besucher? Oder verwirrt das an dieser Stelle nur.

Ein Beispiel: Du hast eine Salespage auf der du ein Paket verkaufst. Unterhalb vom Preis ist ein Button mit der Aufforderung: „Jetzt buchen“. Darunter ist ein Kontaktformular. Mit dem Hinweis: Sicher hast du noch ein paar Fragen, lass uns diese in einem kostenlosen Kennenlerngespräch klären“ Was macht der Besucher zuerst? Gar nichts, denn das schürt Zweifel.. Er denkt: „Es gibt scheinbar doch noch ein paar Dinge vorher zu klären, also warum soll ich das direkt buchen… Er sucht nach einem Haken.


Mach deinen Kunden das Leben leicht.

Wenn es ein relativ niedrig-preisiges Angebot ist, kannst du es direkt verkaufen. Dann müssen aber alle Unklarheiten und  Hürden vorher beseitigt sein. Das funktioniert gut mit Referenzen, FAQ-Elementen und genauer Ablaufbeschreibung.

Hast du eine Dienstleistung, die etwa über 500 Euro liegt, dann läuft der Verkaufsprozess definitiv anders ab. Es wird sicher niemand einfach so buchen ohne Absicherung. Niemand kauft die ganze Katze im Sack. Schon gar nicht, wenn er in diesem Fall mit einem Menschen zusammenarbeiten muss. Der Kauf-Button wäre an dieser Stelle mit einem „Kontakt aufnehmen“ oder „Coach kennenlernen“ etc. zu ersetzen.

Denk mal an die Besucher deiner Website. Meist sind sie auf der Suche nach genau EINER Lösung für EIN Problem! Und nicht nach VIELEN Lösungen!


Also fang mit einem Angebot an!

Fokussiere dich mit deinen Marketing-Maßnahmen auf dieses eine Angebot. Verfolge ein Ziel! Später kannst du es weiter ausbauen und einen sinnvollen Mix aufbauen, der funktioniert. Aber überfordere dich und deine Zielgruppe nicht mit einem Spielplatz an Angeboten, die nicht wahrgenommen werden, weil sie sich gegenseitig den Sandkasten streitig machen.


Fazit:
Niemand macht gerne Fehler. Aber sie sind notwendig, um wieder auf Kurs zu kommen. Nutze die Chance und korrigiere deine Route, solange du den Eisberg noch umschiffen kannst.


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